Wie finde ich den richtigen Webdesigner?
Als erstes macht man es sich natürlich einfach: Google!
Wenn man dann beispielsweise „Webdesigner Köln“ eingibt, wird man von Angeboten regelrecht erschlagen. Neben etlichen AdWords Anzeigen und Agenturen, finden sich auch einige Marketplaces, die als Vermittler zwischen Kunden und Webdesigner agieren.
Also: wo fange ich an und was ist das Richtige für mich?
In diesem Blog Post versuche ich ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen und Dir einige Möglichkeiten aufzuzeigen.
Vorweg: Der Anspruch an eine Website kann so vielfältig und unterschiedlich sein wie das Leben selbst. Daher gibt es auch kein pauschales Falsch oder Richtig. Aber einige Punkte auf der Suche zu Deinem richtigen Webdesigner gibt es zu beachten.
Welche Anforderungen habe ich an den Webdesigner?
Bevor ich mich auf die Suche nach einem Webdesigner mache, sollte ich mir erst einmal überlegen, welche Anforderungen ich an meine Website habe. Die Anwendungsbereiche und Branchen sind einfach unterschiedlich und entscheiden letzten Endes was ich für einen Webdesigner benötige oder ob ich sogar eine Agentur in Anspruch nehmen sollte oder die Website mit einem Baukastensystem möglicherweise sogar selbst erstellen kann.
Also ist es wichtig einige Fragen vorab zu klären. Was muss meine Seite können? Welche Zielgruppe spreche ich an? Eine detailierte Fragen Liste findet Ihr hier.
Ein guter Webdesigner wird Euch genau diese Fragen stellen!
Zudem spielt bei jeder Suche der Preis eine entscheidene Rolle. Welches Budget steht mir zur Verfügung? Handelt es sich um eine simple Landing Page oder ein komplexes Shop-System mit verschiedenen Schnittstellen?
Gutes Webdesign muss nicht teuer sein. Aber ein erfahrener Webdesigner wird Dir mit seiner Expertise auch bei technischen Fragen zu Seite stehen und Dich beraten sowie Dir von bestimmten Dingen abraten. Das hat seinen Preis.
Ein guter Webdesigner ist auch ein guter Berater, denn er weiß wovon er spricht.
Die meisten Webdesigner werden für unterschiedliche Anforderungen unterschiedliche Pakete anbieten und eine Festpreis vereinbaren. Das macht aus Erfahrung mehr Sinn als nach Stunden abzurechnen. Das hängt natürlich auch wieder stark vom Projekt und Webdesigner ab. Ein ausführlicheren Bericht über Preise und Bezahlungen findest Du bald hier auf meinem Blog.
Was muss ein Guter Webdesigner können?
Ein Webdesigner kann nie alle Anforderungen und Bereiche abdecken. Einige Webdesigner sind auf bestimmte Branchen, andere auf bestimmte Systeme oder Skills spezialisiert. Komplexere Websites oder Online-Shops haben viele verschiedene Anforderungen und werden deswegen oft von mehreren Spezialisten erstellt und betreut. Deswegen werden größere Projekte auch häufig von Agenturen abgewickelt, da diese auf verschiedene Programmierer und Designer zurückgreifen können. Das heißt aber nicht, dass ein einzelner Webdesigner nicht auch größere Projekte stemmen kann. Das hängt stark von seinem Skill-Level und seinen Erfahrungen ab.
Aber es gibt einige Grundvorraussetzungen, die er mit sich bringen sollte.
Ein gutes Verständnis mit dem Umgang von Servern und Hostern ist unerlässlich. Denn auch hier gibt es ein Überangebot und es ist von Vorteil, wenn sich der Webdesigner hier auskennt und Empfehlungen aussprechen kann. Gutes Hosting muss nicht mehr teuer sein und viele Hosting-Provider bieten günstige Pakete an, die für die meisten Websites völlig ausreichend sind. Desweiteren besteht eventuell schon ein Hosting-Vertrag und der Webdesigner kennt sich mit dem System des Providers bereits aus.
Die meisten Websites laufen über bestimmte Content Management Systeme. Auch hier gibt es ein breites Angebot und ein Webdesigner sollte sich nicht nur gut damit auskennen, sondern Dir auch das richtige CMS für Dein Projekt empfehlen können. Oft möchte man nach Erstellung der Homepage selbst Änderungen wie den Austausch von Texten und Bildern vornehmen können. Der Webdesigner sollte also auch in der Lage sein Dir hier eine gute und verständliche Einführung geben zu können.
Der erste Eindruck einer Website ist entscheidend. Optik ist alles. Fast alles. Dein Webdesigner sollte also ein gutes Verständnis von Design mitbringen, eventuell sogar in der Lage sein ganze Corporate Designs zu gestalten.
Wie der Name schon verrät: Ein Webdesigner ist vor allem ein Designer!
Eine gute Kommunikation ist entscheidend für eine gute Zusammenarbeit. Ein Webdesigner soll Dich nicht nur beraten, sondern Dir auch zuhören und auf Deine Bedürfnisse eingehen. Schließlich weisst Du über Dein Business am besten Bescheid. Oft kann er Dir zusätzlich Sachen empfehlen und gegebenenfalls auch von einigen Dingen abraten, denn ein Business im web unterscheidet sich oftmals vom Business im Alltag.
Ein Webdesigner sollte also auf Dich eingehen und Dir die richtigen Fragen stellen. Meistens merkt man recht schnell ob jemand Ahnung hat oder Dir „nur“ etwas verkaufen will. Im besten Fall soll die Zusammenarbeit ja über einen längeren Zeitraum gehen, da sollte die Kommunikation reibungslos verlaufen. Aber auch ein Webdesigner muss nicht immer erreichbar sein, sollte sich aber an die vereinbarten Deadlines halten und zeitnah antworten.
Im besten Fall steht Dir ein Webdesigner auch nach Abschluss eines Projekts zur Seite. Es werden immer mal wieder Fragen aufkommen. Zudem gilt es regelmäßige Updates und Sicherheitslücken zu schließen.
Eine gute Website ist nie fertig.
Eine Website hat meistens das Ziel möglichst viele Nutzer zu erreichen, Leads zu erzielen oder Verkäufe zu generieren. Deshalb sollte der Webdesigner mindestens mit den SEO Grundlagen vertraut sein. Ein Webdesigner muss nicht zwingend ein SEO Spezialist sein, sollte die Website in Bezug auf Struktur, Ladegeschwindigkeiten und Hirachien aber Onpage ready gestalten. Online-Markting ist ein riesiges Feld und wird meistens zusätzlich zum Webdesign als eigener Posten veranschlagt. SEO ist keine einmalige Sache, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der viel Zeit, Analysen und Geduld erfordern kann.
Zusatzqualifikationen sind natürlich immer von Vorteil. Kennt er sich mit verschiedenen Bild- und Videoformaten aus? Kann er Bilder bearbeiten und in Bezug auf Ladezeiten kompremieren? Kann er eventuell sogar schneiden oder Animationen erstellen und diese in die Website einbauen? Das sind nicht zwingend Skills, die ein Webdesigner mitbringen muss. Es bietet sich je nach Anforderungen allerdings an, wenn man für solche Aufgaben nicht noch Dritte mit ins Projekt holen muss.
Wie finde ich heraus ob ein Webdesigner zu mir passt?
Ob ein Webdesigner zu mir passt oder nicht hängt natürlich nicht nur von seinem technischen Verständnis ab sondern vor allem von seinem Stil. Ich kann eine pefekt laufende Website haben, wenn diese jedoch nicht mein Business widerspiegelt und das passende Design hat, wird sie nicht den Erfolg erzielen, den man sich von ihr verspricht.
Man möchte sich mit seiner Website identifizieren.
Referenzen spielen hier also eine wichtige Rolle. Oft lässt sich ein bestimmter Stil in den Designs erkennen. Setzt er eher auf statische Websites mit Bilder oder baut er Animationen ein oder legt Wert auf Details. Referenzen zeigen zudem wie breit ein Webdesigner aufgestellt ist. Können seine Designs sich an unterschiedliche Dienstleister und Branchen anpassen und diese widerspiegeln? Hat er eventuell schon Projekte aus ähnlichen Branchen umgesetzt? Ein variables Portfolio lässt oft darauf schließen wie sehr der Designer auf den Kunden eingeht und seine Vorstellungen so umsetzt, dass sie zum Unternehmen passen.
Ein guter Webdesigner hat seinen eigenen Stil, kann aber auch fremde Corporate Designs umsetzen.
Wo finde Ich einen guten Webdesigner?
Empfehlungen von freunden und bekannten
Empfehlungen von Bekannten haben den Vorteil, dass Dir eine eventuell vertraute Person von seinen Erfahrungen berichten kann. Man hat also eine Referenz aus erster Hand. Zudem macht es den ersten Kontakt einfacher.
Ich habe jahrelang überhaupt keine Akquise betrieben und habe alle meine Aufträge über Empfehlungen bekommen. In erster Linie spricht das natürlich für den Webdesigner. Zufriedene Kunden empfehlen einen weiter. Natürlich ein absolut positiver Effekt und ein Anzeichen dafür, dass man hier einen guten Webdesigner mit Erfahrung hat.
Aber auch hier kann man nicht pauschal sagen, dass dieser Webdesigner der richtige für genau Dein Projekt ist. Der Webdesigner hat eventuell eine Seite für eine Praxis erstellt und Du suchst jemanden, der Dir eine Coaching Seite mit Videos und Subscriptions erstellt. Auch hier kommt es auf Deine Anforderung an und ob der Webdesigner in der Lage ist diese umzusetzen.
Wo suche ich nach dem richtigen Webdesigner?
Loakle Suche über z.B. Google Maps
Natürlich ist es immer schön einen Webdesigner, mit dem man evetuell länger zusammen arbeiten möchte, persönlich kennenzulernen. Das ist absolute Geschmacksache und meiner Erfahrung nach auch nicht zwingend nötig. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich viele Kunden jahrelang betreue, die ich noch nicht ein einziges Mal im real-life gesehen habe.
In der heutigen Zeit bieten sich neben dem klassischen Mail-Verkehr und Telefonaten selbstverständlich auch Videokonferenzen an. Das spart nicht nur in Hinblick auf Reisezeit und -kosten Ressourcen sondern zeigt auch gleich auf, welche Tools der Kommunikation der Webdesigner mit sich bringt. Denn selbst bei einem persönlichen Treffen wird die Kommunikation in der Zukunft hauptsächlich online stattfinden.
Dennoch gibt es möglicherweise Gründe warum eine lokale Suche Sinn macht. Je nach Projekt kann es von Vorteil, wenn der Webdesigner sich mit der Region, den lokalen Gegebenheiten oder auch den kulturellen Gebräuchen vertraut ist. Ein professioneller Webdesigner muss sich nicht mit dem Projekt identifizieren aber es hilft, wenn er ein Grundverständnis von der Materie mitbringt.
Ein professioneller Webdesigner sollte sich natürlich auch lokal dementsprechend präsent verkaufen. Ein Google Business Profil bzw. neuerdings Google Maps Eintrag verrät schon mal einen ersten Eindruck. Wie lange besteht das Business, welche Kontaktmöglichkeiten werden angeboten und wie ist der Eintrag bewertet. Bewertungen sind natürlich wie überall im Netz mit Vorsicht zu genießen.
Desweiteren gibt es in jeder größeren Region auch lokale Branchenbucheinträge. Das ist bestimmt nicht die erste Anlaufstelle auf der Suche nacht einem Webdesigner, zeigt aber zusätzlich auch wie breit und gut er vertreten ist.
Inspiration bei anderen suchen
Täglich ist man im Internet unterwegs und besucht zig Seiten. Sobald man selber eine Seite haben möchte, sieht man websites direkt mit ganz anderen Augen.
Schnell merkt man, welche Seiten einem besonders gut gefallen oder welche Elemente einer Seite man besonders ansprechend findet. Man kann sich somit endlos inspirieren lassen. Entweder macht man einfach ein paar Screenshots von bestimmten Seiten oder man legt sich einfach einen Ordner mit Bookmarks an. Sollte man später einen Webdesigner gefunden haben, kann er sich somit ein besseres Bild davon machen, wie Du Dir Deine Website ungefähr vorstellst.
Um noch gezielter vorzugehen kann man sich natürlich Websites von Mitbewerbern anschauen oder nach branchenspezifischen Websites suchen. Oftmals findet man im Kontakt oder Impressum auch einen Hinweis auf den Webdesigner oder die Agentur.
Bildportale wie Google oder Pinterest
Man kann natürlich einfach bei der Google Bildersuche oder auf Pinterest nach Webdesigns suchen. Aber auch hier wird man oftmals von Design Templates erschlagen. Und mit Templates meine ich vorgefertigte Templates, die sich millionenfach im Internet wiederfinden. Eventuell reicht einem ein solches „Stangen-Template“ sogar, aber aus der Masse herausstechen wird man damit mit nicht. Nichtsdestotrotz gibt es auch viele branchenspezifische Vorlagen, die seinem Geschmack eventuell schon ziemlich nahe kommen. Häufig führen diese Suchen einen meistens nicht zu den Webdesignern, sonder eher zu Baukastensystemen.
Auf Instagram kann man sehr gut anhand von Hashtags wie zB. #webdesign #webdesigner suchen. Hilft bei der Inspiration, aber meistens nicht bei der Suche nach Webdesignern. Viele Bilder sind tatsächlich nicht von den eigentlichen Webdesignern.
Webdesigner-Portale
Auch hier ist der Markt riesig. Portale wie bark, 99designs oder freelancermap bieten ein große Anzahl an Webdesignern an. Hier sollte man auf jeden Fall Zeit mitbringen. Man sollte auf jeden Fall beachten, ob das Portal deutschsprachige Webdesigner anbietet. Eventuell spielt es für den Kunden keine Rolle aus welchem Land der Webdesigner kommt, aber hier kann nicht nur die Sprache ein Problem sein, sondern auch die Zeitverschiebung und somit Reaktionszeiten des Webdesigners.
Man kann in diesen Portalen natürlich Aufträge ausschreiben und seine Anforderungen angeben. Es werden sich trotz allem viele melden, die diese Anforderungen gar nicht erfüllen. Und letzlich steht man wieder am Anfang mit der Frage: Welcher Webdesigner ist der Richtige für mich?
Zu beachten ist hier, dass entweder der Webdesigner oder der Kunde etwas für den Lead bezahlen muss. Zudem ist das Angebot gewaltig und es ist schwierig den passenden Webdesigner zu finden. Auch hier spielen Bewertungen und Referenzen eine Rolle. Für viele Kunden sind Bewertungen auschlaggebend. Aber wie schon erwähnt: Auch hier sind Bewertungen mit Vorsicht zu genießen.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich die meisten Portale nicht empfehlen. Man weiß zu oft nicht was und wen man bekommt! Oft sind dort auch Webdesigner, die anders keine Aufträge bekommen, was ok ist, aber nicht unbedingt für einen guten Webdesigner spricht.
Fazit
Bei der Suche nach einem guten Webdesigner gibt es also jede Menge zu beachten. So unterschiedlich die Projekte und Anforderungen sind, kann man hier nur einen groben Umriss beleuchten. Du musst erstmal wissen was Deine Website können muss, damit Du weisst welchen Anspruch Du an Deinen Webdesigner hast. Mach Dir Gedanken, was Du mit Deiner Website erreichen willst, sie ist quasi Dein „Baby“ und wird Dein Unternehmen online represäntieren. Also nimm Dir Zeit! Vergleiche, stelle Fragen und recherchiere. Du willst Dein „Baby“ sicherlich in gute Hände geben.